Die Spielgruppe hat zum Ziel, dem Kind in einer kindgerecht gestaltenen Umgebung zahlreiche Erfahrungen zu ermöglichen. Die oft erste Erfahrung in diesem Alter ist die Fähigkeit und Reife, sich von den Eltern lösen zu können und erste Kontakte in einer grösseren Gruppe von Kindern zu machen. Diesen Schritt machen die Kindern unterschiedlich schnell und eine achtsame Begleitung von Eltern und Spielgruppenleiterin ermutigen es dabei.
Eine anregend und liebevoll gestaltete Spielumgebung und eine achtsame Begleitung bildet eine geborgene Umhüllung. Das Kind entscheidet selbst, was es an Spielmaterial und Tätigkeiten auswählt und wann es auf die anderen Kinder zugeht und erste Kontakte knüpft.
Tätigkeiten im Jahreslauf ermöglichen dem Kind Erfahrungen der Natur und unserer Erde. Es erfährt sich als Teil davon und die Jahreszeiten mit ihren Festen regen zu sinnvollem Tun an.
Die Gruppe ermöglicht dem Kind viele soziale Erfahrungen. Grenzen erfahren und gesetzt bekommen, Konflikte austragen, zurückstecken und warten können, bis es an der Reihe ist, den Mut haben für sich einzustehen: Eine Gruppe ist ein grosses Lernfeld und unterstützt das Kind in seinen sozialen Fähigkeiten.
Die Kinder werden angeregt, Konflikte „gewaltfrei“ auszutragen. Klare Regeln unterstützen sie dabei und ermöglichen, dass jedes Kind seinen Platz in der Gruppe erhält und eine Atmospäre von gegenseitigem Respekt aufgebaut wird. Lösungswege werden aufgezeigt mit dem Ziel, dass die Kinder immer weniger Hilfe benötigen und Konflikte selber austragen lernen.
Die Kinder werden ermutigt, nach dem Motto „hilf mir es selber zu tun“ für sich selber Verantwortung zu übernehmen. Sei es beim Anziehen, Aufräumen, in sozialen Situationen, bei kreativen Tätigkeit etc. Selber tun können gibt Selbstvertrauen. Hilfe bekommen wo es nicht weitergeht gibt Vertrauen.
Die Grobmotorik wird angeregt durch Angebote drinnen und draussen wie Schaukeln, Rutschen, Balancieren, Gumpen. Das Kind erfährt sich in seiner Körperlichkeit.
Die Feinmotorik verfeinert sich am Maltisch beim Zeichnen, beim Früchteschneiden, bei kreativen Tätgkeiten wie auffädeln, kneten, nähen, sägen etc...
Gefühle werden ernstgenommen und gehört, deren Äusserungen unterstützt. So darf auch – etwas abseits der Gruppe – mal laut gehämmert werden. Im Wald gibt es auch Plätze, wo wir laut sind. Was wann wo möglich ist bestimmt die Spielgruppenleiterin. Gefühle in allen Facetten gehören zu unserem Leben und zum Spielgruppenalltag und die Kinder benötigen Leitplanken im Umgang damit.
Die meisten Kinder hören auf Aufforderungen und Bitten in Form von Lieder, Sprüchli und Reimen viel besser als auf das gesprochene Wort. Darum rede ich oft in Lied- und Spruchform zu den Kindern, wenn ich etwas von Ihnen möchte. Lieder und Sprüche begleiten auch die Jahreszeiten, Kreiszeiten und Znünizeiten. Nebenbei und nicht unbedeutend erweitern die Kindern dadurch ihren Wortschatz und ihre Sprachkompetenz. Sprache ist das Verbindende im Kontakt. Mir ist ein Anliegen so mit den Kindern zu sprechen, dass sie zuhören und kooperieren, sich liebevoll empfangen fühlen, wenn nötig aber auch klare Grenzen spüren und die Wahl erhalten, ihr Verhalten zu ändern.
Die Spielgruppe möchte dem Kind grösstmögliche Unterstützung auf seinem Weg bieten. Diese beinhaltet, dass sich Eltern und Spielgruppenleiterin bei Herausforderungen miteinander im Gespräch austauschen. Manchmal ist auch der Beizug von Fachpersonen nötig.
Heilpädagoginnen und Logopädinnen bei Fragen frühzeitig beizuziehen kann sich lohnen und dem Kind einen guten Start in den Kindergarten ermöglichen.